
Spitzensport und Studium – oftmals ein schwieriger Spagat. Mit der Auszeichnung Sport-Stipendiat:in des Jahres prämieren die Deutsche Sporthilfe und die Deutsche Bank jedes Jahr eine:n Athlet:in für herausragende Leistungen in beiden Lebensbereichen.
Freiwasserschwimmerin Leonie Beck ist „Sport-Stipendiatin des Jahres“ 2022. Die 25-Jährige aus Würzburg belegte bei den Olympischen Spielen in Tokio Rang fünf und beendete kurz danach ihren Masterstudiengang Medienkommunikation. In der von der Deutschen Bank und der Deutschen Sporthilfe initiierten Online-Abstimmung unter allen Sportfans setzte sich Beck, die im Juni Staffel-Weltmeisterin im Freiwasserschwimmen und WM-Zweite über 10 km wurde, gegen Simon Attenberger (Ju-Jutsu), Valentin Baus (Para-Tischtennis), Emily Bölk (Handball) und Selin Oruz (Hockey) durch (alphabetische Reihenfolge).
Die Auszeichnung, mit der erfolgreiche Spitzensportler:innen für außergewöhnliche Leistungen auch im Studium ausgezeichnet werden, vergaben Deutsche Bank und Sporthilfe in diesem Jahr bereits zum zehnten Mal. Leonie Beck verdoppelt die Deutsche Bank das monatliche Stipendium für 18 Monate von 300 Euro auf 600 Euro. Die weiteren Finalist:innen erhalten für den gleichen Zeitraum eine Zusatzförderung von 50 Prozent des Stipendiums.
Dies gelingt der wichtigsten privaten Sportförderinitiative in Deutschland mit verantwortungsbewussten und kreativen Förderkonzepten, die kontinuierlich den Rahmenbedingungen der Athlet:innenen angepasst werden. Dabei unterstützt die Sporthilfe sowohl finanziell als auch bei der Karriereplanung und in der Persönlichkeitsentwicklung.
Geförderte Sportler:innen sind zu 90% an deutschen Erfolgen bei internationalen Wettkämpfen beteiligt. Dazu gehören 261 Goldmedaillen bei Olympischen Spielen sowie fast 350 Goldmedaillen bei den Paralympics.
Höchstleistungen verdienen Förderung. Deshalb engagiert sich die Deutsche Bank mit dem „Deutsche Bank Sport-Stipendium“ für Nachwuchs- und Spitzensportler:innen und fördert exklusiv bis zu 300 studierende Athlet:innen mit 300 Euro im Monat – als wichtige Grundlage für das Studium und den späteren Beruf. Ein weiterer Baustein des Engagements ist die ideelle Förderung im Hinblick auf die duale Karriere. Durch Mentoring-Programme und Kurzzeitpraktika hilft das Angebot Athlet:innen, schon während der Sportkarriere die ersten beruflichen Weichen zu stellen. Hierbei leisten Deutsche Bank Mitarbeiter:innen als Mentor:innen einen aktiven Beitrag.
2277Athlet:innen hat die Deutsche Bank seit 2001 unterstützt
300Euro im Monat bekommen bis zu 300 Stipendiat:innen dank des Deutsche Bank Sport-Stipendiums
2230Medaillen haben die unterstützten Sportler:innen insgesamt gewonnen: 828 davon sind Goldmedaillen
828gewonnene Titel: 74 Siege bei Olympia und Paralympics, 309 WM-Titel und 445 EM-Titel sind die stolze Bilanz der Athlet:innen
Die 25-Jährige aus Würzburg belegte bei den Olympischen Spielen in Tokio Rang fünf und beendete kurz danach ihren Masterstudiengang Medienkommunikation.
Leonie Meyer gab 2016 das olympische 49er-Segeln zugunsten eines Medizinstudiums auf und wechselte zum Kitesurfen. Seitdem feststeht, dass „Formula Kite“ 2024 in Paris zum olympischen Segel-Programm gehören wird, ist der Traum von einer olympischen Medaille wieder lebendig. Daran hat sich für Meyer nichts geändert, auch wenn sie Anfang Mai 2021 erstmals Mutter geworden ist. (Foto: Deutsche Bank/Florian Gerlach)
Annabel gewann mit der deutschen Rollstuhlbasketball-Nationalmannschaft Bronze bei der EM 2019 und machte damit die Qualifikation für die Paralympics in Tokio perfekt. Dort strebt sie nach Gold 2012 und Silber 2016 ihre dritte Medaille an. Mit einer experimentellen Studie schloss die 27-Jährige, die seit einem Autounfall als Kleinkind querschnittsgelähmt ist, ihren Psychologie-Bachelor an der Justus-Liebig-Universität Gießen ab und sicherte sich mit der Note 1,5 die Zulassung zum Masterstudium. „Eine Nicht-Zulassung hätte zu einem Umzug und zu einem Wechsel des Trainingsorts geführt. Als ich Ende Mai die Arbeit fristgerecht fertig hatte, war ich sehr erleichtert.“
Kea Kühnel, Ski-Freestyle-Fahrerin aus Bremerhaven, hat sich als Nordlicht trotz vieler Hürden fest im internationalen Ski-Freestyle-Zirkus etabliert – mit ihrer Teilnahme an den Olympischen Winterspielen 2018 in Pyeongchang avancierte sie zu Bremens erster Winter-Olympionikin überhaupt. Die Saison 2018/19 schloss sie auf Rang 3 der Gesamtwertung im Big-Air-Weltcup ab. Die 28-Jährige studiert „Accounting, Auditing and Taxation“ an der Universität Innsbruck und parallel dazu im Bachelor Sinologie an der Ludwigs-Maximilian-Universität in München. „Es ist eine Wahnsinns-Aufgabe, neben der Skikarriere zwei Studiengänge in zwei verschiedenen Städten zu bewältigen. Aber es macht Spaß und ich werde immer ehrgeiziger, was sich auch in meiner sportlichen Karriere widerspiegelt.“
Olympiasieger 2016, Europameister 2018, und seit Mai 2017 mit 93,90 Meter Platz drei der Weltbestenliste (Stand: 09/2018): Speerwerfer Thomas Röhler ist in sein Sport Weltspitze. Parallel dazu beendete er sein Bachelorstudium der Sport- und Wirtschaftswissenschaften, absolvierte alle für die Zulassung zum Masterstudiengang notwendigen Zusatz-Module und ist aktuell für den MBA „Strategy, Management and Marketing“ eingeschrieben.
Theresa Stoll gewann im April 2017 bei ihrer ersten EM-Teilnahme gleich die Silbermedaille. Zuvor war sie bereits U23-Europameisterin geworden und siegte als bisher jüngste Deutsche beim Grand Prix in Düsseldorf.
Die 21-Jährige studiert Humanmedizin an der Ludwig-Maximilians-Universität München. In Regelstudienzeit durchläuft sie ihr Studium und legte im August 2017 ihr Physikum ab. Sportliches Ziel: Die Olympischen Spiele 2020 in Tokio.
Leichtathletin Lisa Mayer, Germanistik- und Geographie-Studentin in Frankfurt am Main, hatte im Wintersemester 2015/16 mehr als die eigentlich vorgesehenen Kurse belegt, um sich im Sommer auf den Sport konzentrieren zu können und dennoch in der Regelstudienzeit zu bleiben.
Trotz Mehrbelastung bestand sie die meisten Klausuren mit 1er-Noten. Sportlich qualifizierte sie sich mit persönlichen Bestzeiten über 100 und 200 Meter für die Olympischen Spiele in Rio und belegte dort mit der 4x100m-Staffel Platz vier.
Triathletin Sophia Saller gewann 2014 als erst 20-Jährige die Goldmedaille bei den U23-Weltmeisterschaften. Parallel studierte sie Mathematik an der Universität Oxford in England und schloss ihr Bachelor-Studium mit der Note 1 ab. Anschließend studierte sie im Masterstudiengang weiter und reichte im Februar 2015 ihre Masterarbeit ein. Für die Zeit ab Oktober 2015 erhielt sie die Zusage für einen der begehrten Plätze zum Erwerb des „Doctor of Philosophy in Mathematics“ in Oxford.
Leichtathletin Malaika Mihambo gewann bei der U20-Europameisterschaft 2013 im Weitsprung die Goldmedaille mit einer persönlichen Bestleistung von 6,70m. Als jüngstes Team-Mitglied qualifizierte sie sich damit auch für die WM der Aktiven.
Parallel dazu zeigte sie auch in ihrem Studium der Politikwissenschaft in Mannheim Top-Leistungen: Sie erreichte alle vorgesehenen Creditpoints in Regelstudienzeit und bestand alle Klausuren mit sehr guten und guten Noten, womit sie über dem Durchschnitt ihrer Kommilitonen lag.